Akzeptanz der baulichen Dichte im Kanton Zürich (Conjoint/Raumplanung)

Zielsetzung:

Als eine Basis zur Erarbeitung der Langfristigen Raumentwicklungsstrategie (LaRES) will der Kanton Zürich herausfinden, unter welchen Umständen die Bevölkerung bereit ist, mehr Leute und Bauten pro Quartier zu akzeptieren. Man spricht dabei von einer Erhöhung der baulichen Dichte bzw. von der Verdichtung eines Quartiers. Während grösstenteils Einigkeit darüber besteht, dass Verdichtung in bestehenden Bauzonen stattfinden soll, sind immer wieder Vorbehalte in der Bevölkerung gegenüber Verdichtungsprojekten im eigenen Umfeld spürbar („Verdichten ja, aber am besten nicht bei mir“). Es ist deshalb wichtig, die Anforderungen der Bevölkerung zu kennen und zu verstehen.

Umsetzung:

Anovum wurde durch das Amt für Raumentwicklung und das Statistische Amt des Kantons Zürich beauftragt, eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zu konzipieren und durchzuführen. In der Studie wurde die Einstellung von Einwohnerinnen und Einwohnern zu einer baulichen Verdichtung in ihrem Wohnumfeld erhoben. Basierend auf Methoden der Conjoint-Analyse wurde ein Präferenzmodell entwickelt (stated preference). Mit diesem Verfahren liess sich ermitteln, inwieweit Befragte eine höhere bauliche und Einwohnerdichte zu akzeptieren bereit sind, wenn ihnen im Gegenzug Vorteile geboten werden. Ein interdisziplinäres Team aus Methodenspezialisten und Raumplanern erarbeitete darauf aufbauend den Schlussbericht mit den Empfehlungen.

Nutzen:

Die Ergebnisse liefern repräsentative und quantitative Grundlagen für die Raumplanung. Sie zeigen empirisch ermittelte Präferenzen der Befragten im Zusammenhang mit der baulichen Verdichtung auf. Damit erhalten (Stimm-) Bürger vor oder während Planungsprozessen eine gewisse generelle Mitsprachemöglichkeit („Unter welchen Umständen ich solche Projekte in meinem Umfeld eher akzeptieren würde“) und nicht erst beim Vorliegen von konkreten Projekten („Ich bin dafür oder dagegen“).

Wissenswertes: